Die Auswirkungen von Fast Fashion auf die Umwelt

Ressourcenverbrauch durch Fast Fashion

Wasserverbrauch in der Textilproduktion

Die Herstellung von Kleidungsstücken, speziell von Baumwolltextilien, ist extrem wasserintensiv. Für ein einziges Baumwoll-T-Shirt werden bis zu 2.700 Liter Wasser benötigt – genug, um einen Menschen fast drei Jahre lang zu versorgen. Der übermäßige Wasserverbrauch belastet vor allem Regionen, in denen Wasser ohnehin knapp ist, und führt zum Austrocknen von Seen und Flüssen. Darüber hinaus ist das verwendete Wasser oft verschmutzt durch Pestizide und Chemikalien, die während der Baumwollzucht und Textilverarbeitung eingesetzt werden.

Umweltverschmutzung durch chemische Substanzen

Farb- und Fixiermittel, Lösungsmittel, Weichmacher und andere Chemikalien werden in der Bekleidungsherstellung in großen Mengen verwendet. Viele dieser Stoffe sind toxisch und gelangen über Abwässer in nahegelegene Flüsse und Seen, wo sie Wasserorganismen schädigen und die Trinkwasserqualität beeinträchtigen. Die mangelnde oder unzureichende Klärung industrieller Abwässer in einigen Ländern mit Fast-Fashion-Fabriken verschärft dieses Problem erheblich.
Fast Fashion macht sich häufig synthetische Materialien wie Polyester, Nylon oder Acryl zu Nutze, die beim Waschen winzige Mikroplastikpartikel freisetzen. Diese Mikropartikel sind nur schwer biologisch abbaubar und gelangen durch Abwasser in Flüsse, Meere und letztlich in die Nahrungskette. Die Anreicherung von Mikroplastik in der Umwelt stellt eine ernsthafte Bedrohung für Wasserorganismen und ökologische Systeme dar.
Neben den direkten Schadstoffen gelangen auch Rückstände von Farben und weiteren Textilveredelungen in die Umwelt. Diese Rückstände können Böden verseuchen, Nährstoffe blockieren und zu langfristigen Umweltschäden führen. Insbesondere in Regionen ohne strenge Umweltauflagen entlädt sich dieser Schaden direkt in Ökosysteme, was die Erholung der Natur und die Lebensqualität der Bevölkerung nachhaltig beeinträchtigt.

Abfallproblematik und Entsorgung von Fast Fashion

Die Billigmode ist oft von minderwertiger Qualität, sodass Kleidung schnell verschleißt und nicht lange getragen wird. Der kurze Lebenszyklus führt dazu, dass Kleidungsstücke oftmals schon nach wenigen Monaten oder Jahren weggeworfen werden – ein fundamental anderes Konsummuster als bei hochwertigen, langlebigen Produkten. Dies erhöht die Menge an Müll und verschwendetem Material dramatisch.